ETWAS STATISTIK – ZUR WITWEN – UND WAISENSTIFTUNG
Das Gesellschaftsarchiv wäre selbstverständlich eine überaus wichtige Quelle zur Familiengeschichte. Wir heben nur einige Punkte hervor. In den älteren Stubenrödeln werden den Aufnahmen oft auch die Todesdaten beigefügt, wahrscheinlich um ähnlich wie heute allfällig den letzten Stubengesellen einer bestimmten Familienlinie feststellen zu können. Dabei werden ausserordentliche Sterbefälle erwähnt, wie beim 1696 angenommenen Samuel Bertschi: „ist zu brüttelen ab dem dach auf dem wirtshauss zu Todt gefallen“. Einige Angaben zu fremden Solddiensten wurden bereits erwähnt.
Ferner ein paar Fälle von Auswanderungen: der 1692 angenommene Daniel Küntzi der Junge ist 1708 samt Weib und Kind „nach Berlin in Brandenburg abgereist“. Der 1725 angenommene Johann Bärtschi, Schumacher „ist in Holland gestorben“ und könnte natürlich auch Söldner gewesen sein;
Gleichfalls die1742 angenommenen Abraham Hartmann, Stadtschreiber, und Jakob Hartmann.
Der Brauch, im Ratssaal die Wappentäfelchen der Aufgenommenen in Rahmen zu zeigen, ist archivalisch offenbar nirgends erläutert, dürfte aber recht weit zurückgehen.
Die ältesten erhaltenen Wappentäfelchen, die nach ihrem Ausdienen richtigerweise im Gesellschaftsarchiv verwahrt werden, stammen von Jakob Scheurer 1783, und Hansjakob Bönzli 1794.
Solche Wappenreihen entsprechen einer alten Uebung. Auf anderer Ebene ist sie in Erlach auch durch die Wappen der früheren Landvögte vertreten (Amthaus). Für die einzelnen Familien sei besonders auch auf die Namenlisten (TEXT 2-8) hingewiesen.
1618 finden wir 29 Namen, bis 1633 siebzehn weitere Stubengesellen.
1706 sind es deren 57, dazu 13 Fälle von Waisen, die das damalige Stubenrecht zu erhalten gedenken
1710 bis 1723 zählt man zwischen 46 und 52 Zunftbrüdern.
Das Verhältnis Stubengenossen/Witwen in einigen Stichjahren:
1737: 52/23 1751: 59/13 1754: 54/13 1757: 50/18
1769: 57/17 1784: 44/19